Sri Lanka ist ein faszinierendes Reiseziel für Frauen, die alleine unterwegs sind. Carina aus München hat im Dezember 2024 die Perle des Indischen Ozeans auf eigene Faust bereist. Das Finale ihrer Rucksackreise waren neun Tage Ayurvedakur in Sandaru Lanka. Im Sandaru-Lanka-Blog teilt sie ihre besten Tipps für einen sicheren und unvergesslichen Urlaub.
Tipp 1: Organisiere deine Ankunft vorab für einen entspannten Start
Bereite deine Ankunft in Sri Lanka schon von zuhause aus vor, um dir einen entspannten Start in deinen Single-Urlaub zu ermöglichen. Bestelle dir vorab online dein Taxi oder privaten Transfer vom Flughafen Bandaranaike International Airport in Colombo, um stressfrei in deine Unterkunft zu gelangen. Das gibt dir Zeit, dich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Das ist wertvoll, wenn du alleine als Frau in Sri Lanka unterwegs bist. Buche dir auch die ersten zwei Übernachtungen vorab. Eine praktische App, um TukTuk-Fahrten zu buchen, ist PickMe. Sie zeigt dir faire Preise an.
Oder du fragst in deiner Unterkunft, ob dir die Gastgeber ein Taxi organisieren.
Tipp 2: Bleib erreichbar mit einer elektronischen SIM-Karte
Damit du als Rucksackreisende jederzeit online bist und Infos zu Transport, Wetter oder Unterkünfte abrufen kannst, lohnt sich eine eSIM-Karte. Direkt in der Ankunftshalle am Flughafen findest du Verkaufsstände verschiedener Anbieter. Oder du erwirbst deine eSIM bequem vor deiner Abreise online. Anbieter findest du im Netz. Ich habe gute Erfahrungen mit ‚Dialog‘ gemacht.
Tipp 3: Plane genug Zeit für Bus- und Zugfahrten ein
Nimm’s entspannt – Sri Lanka fährt nicht nach Fahrplan. Züge fahren, wenn sie fahren. Busse fahren, wenn sie fahren. Es gibt zwar Fahrpläne, die jedoch eher der Orientierung dienen. Das hat seinen Charme: In Bus und Zug triffst du sehr freundliche, interessierte und hilfsbereite Einheimische. Diese Begegnungen sind bereichernd, wenn du alleine als Frau durch Sri Lanka reist. Singhalesen gehen sehr rücksichtsvoll mit Touristen um.
Tipp 4: Führe immer kleines Bargeld mit dir
In jedem Bus sind neben dem Busfahrer zwei Personen an Bord, die Tickets verkaufen und das Ein- und Aussteigen an den Haltestellen organisieren. Sie sorgen auch dafür, dass jeder Fahrgast einen Platz bekommt und verstauen das Gepäck. Dann ist es gut, wenn du Rupien in bar griffbereit hast. Die Tickets sind nicht teuer. Im Bus kostet eine Stunde Fahrzeit rund 1 Euro.
Mit 10.000 bis 15.000 Rupien in Scheinen im Portemonnaie bist du auf der sicheren Seite. Das sind ungefähr 30 bis 45 Euro.
So kannst du dir im Zug auch immer eine Flasche Wasser kaufen oder leckere Samosas, das sind lecker gefüllte Teigtaschen.
Übrigens: Ich kaufe Getränke auf Reisen immer in sicher verschlossenen Behältern. Außerdem habe ich gelernt: Handeln gehört auf Märkten, beim Schneider in Geschäften unbedingt dazu. Auch mit TukTuk-Fahrern ist es ein Muss, über die Preise zu sprechen.
Tipp 5: Wohne privat und lerne Land und Leute kennen
Ich habe grundsätzlich sogenannte ‚homestays‘ gebucht und damit ein Zuhause auf Zeit gefunden. Privat zu wohnen, hat mir sehr gefallen. Denn die Gastgeber sind sehr herzlich und sprechen Englisch. Morgens habe ich meistens ein leckeres selbstgemachtes Frühstück bekommen. Eine meiner Gastfamilien schenkte mir Pfeffer aus ihrem eigenen Garten. Und ich habe Insidertipps bekommen, zum Beispiel, das buddhistische Mahamevnawa Kloster zu besuchen oder in Ella den Sonnenaufgang von Little Adam’s Peak aus zu bestaunen. Zunächst war ich zögerlich – es hatte geregnet in der Nacht. Doch diese Wanderung durch die und über den Wolken in den frühen Morgenstunden war unvergesslich. Ein magischer Moment.
Tipp 6: Hostels sind perfekt, um Anschluss zu finden
Wenn du als Frau nicht die ganze Zeit alleine in Sri Lanka reisen, sondern Gleichgesinnte treffen willst, miete dich in Hostels ein. Dort gibt es außerdem Einzelzimmer für alle, die mehr Privatsphäre wollen. Ich habe Reisende aus Deutschland, Österreich, Israel und Nordamerika getroffen. Aus Gesprächen ergeben sich oft gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen, Tempelbesuche oder Chillen am Strand. Aus einer spontanen Reisebekanntschaft mit Anna aus Wien ist bei mir sogar eine Freundschaft entstanden.
Tipp 7: Reise gegen den Uhrzeigersinn
Starte deinen Tripp in Colombo und reise zuerst in Richtung Süden. Von dort setze die Reise in Richtung Norden in das Inselinnere fort. Warum ist das besser? Dann sind die Züge nicht überfüllt.
Wenn du noch keinen Fahrschein hast, keine Sorge. Man kommt immer weiter. Es gibt ein Restkontingent an Tickets am Schalter.
Und in der 3. Klasse findet sich immer ein Platz. Übrigens: Wenn du die berühmte Zugfahrt von Kandy nach Ella planst, buche dein Ticket besser frühzeitig online.
Tipp 8: Informiere dich über Feiertage
In Sri Lanka leben Buddhisten, Hindus, Christen und Muslime. Entsprechend viele religiöse Feiertage gibt es. Die wichtigsten sind:
- Allen voran die Poya-Tage zu Vollmond jeden Monat. Buddhisten besuchen den Tempel und manche Geschäfte bleiben geschlossen.
- Das singhalesisch-tamilische Neujahr wird am 13. April gefeiert und
- den Geburtstag Buddhas, Vesak, am 21. Mai.
- Muslims feiern am 2. April Eid al-Fitr, das Ende des Fastenmonats Ramadan.
- In Sri Lanka gibt es nur einen Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember.
Ich habe Weihnachten in Sandaru Lanka in Maggona verbracht, einem katholischen Dorf.
Tipp 9: Packe klug und reise leicht
Packe nur das Nötigste ein! Must-haves: Sonnencreme und Anti-Mücken-Spray. Auch ist ein kleiner Regenschirm auf der tropischen Insel Sri Lanka ein guter Begleiter genauso wie eine wasserdichte Hülle für deinen Rucksack. Nimm leichte Baumwollkleidung mit. Für mich haben sich eine lange Leinenhose und eine Leinenbluse bewährt. Am besten packst du ein großes Tuch für die Reise ein, denn wenn du Tempel besuchst, heißt es: Arme und Beine bedecken. Der Kopf allerdings bleibt unbedeckt.
Tipp 10: Plane nicht jedes Detail und genieße mit allen Sinnen
Geh offen und neugierig auf deine Reise alleine durch Sri Lanka und plane nicht jeden einzelnen Schritt. Buddhistisch ausgedrückt:
Lebe im gegenwärtigen Moment und bleibe wach für das, was dir begegnen will.
Beim Herumstöbern habe ich gelernt: In kleinen Garküchen schmeckt´s am besten. Ich habe mich durch alle landestypischen Gerichte gekostet und liebe die sri-lankische Küche: Coconut Rotis, Kottu, Bananenblüten-Curry oder Kola Kenda, die grüne Kräutersuppe.
Sie habe ich am Straßenrand zum ersten Mal gegessen – und in Sandaru Lanka täglich zum Frühstück genossen. Sri Lanka mit allen Sinnen genießen heißt auch: Iss so viele Früchte wie möglich. Mangos, Papayas, Wassermelonen, Bananen oder Stachelannonen, die sogenannten Soursops, sind so lecker.
Tipp 11: Vertraue deinem Bauchgefühl
Ich selbst habe Sri Lanka als sehr sicher erlebt. Anfangs war ich eher vorsichtig, wenn einheimische Männer oder Frauen mir sehr zugewandt waren. Schnell habe ich verstanden: Sie fragen, ob sie helfen können oder ob ich verheiratet bin. Das interessiert die meisten, da es sehr wenige Singles in Sri Lanka gibt. Übrigens legen sich viele alleinreisende Frauen einen falschen Ehering zu, um sich zu schützen. Abends war ich oft sowieso zu müde, alleine rauszugehen. In puncto Sicherheit habe ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen. Manchmal habe ich die Straßenseite gewechselt oder mich bewusst unauffällig gekleidet.
Tipp 12: Rundreise zuerst, dann Ayurveda für maximale Entspannung
Wenn du eine Ayurvedakur machen willst, plane sie am Ende deiner Rundreise ein. So kannst du nach deiner Rucksacktour durch Sri Lanka vollkommen zur Ruhe kommen. Aus dem Ayurveda weiß ich: Reisen erhöht das Vata im Körper. Vata ist das Bewegungsprinzip – es steht für Luft und Raum. Die Ayurvedakur hilft dir, Vata, Pitta (Feuer) und Kapha (Erde und Wasser) in Balance zu bringen. In Sandaru Lanka fühlte ich mich sofort willkommen. Die wohltuenden Behandlungen in der Kur und der Blick aufs Meer haben es mir leicht gemacht, in dieser Oase loszulassen. Direkt am Indischen Ozean konnte ich mich meiner Panchakarmakur mit allen Sinnen hingeben. Das war ideal, um tiefenentspannt zurück nach Deutschland zu fliegen.
Wer diese wundervolle Insel im Indischen Ozean bereist, entdeckt eine beeindruckende Vielfalt: die Pflanzenwelt, Meer und Berge, Dschungel und Teeplantagen, Strände, Tempel und die uralte Naturmedizin Ayurveda. Stationen meiner Rucksackreise durch Sri Lanka waren: Colombo, Sigiriya, Dambulla, Kandy, Nuwara Eliya, Ella, Tangalle, Hirketiya, Ahangama, Galle und Sandaru Lanka in Maggona bei Beruwala. Für mich steht fest: Ich komme wieder. Die unfassbar schöne Natur, die Kultur und Spiritualität haben mich begeistert. Das nächste Mal möchte ich ein Stück des Pekoe-Trail entlangwandern und den Norden besuchen. Und: Ganz sicher bleibe ich dann länger in Sandaru Lanka für eine ausgiebige Panchakarmakur.
Es grüßt Euch reisefreudig,
Carina
Carina (33) ist IT-Beraterin und Yogalehrerin. Sie lebt und arbeitet in München. Die persönlichen Highlights ihrer Sri Lanka-Rundreise waren der Zahntempel in Kandy, Bananenblüten-Curry und die Abhyanga-Ganzkörpermassage in der Ayurvedakur in Sandaru Lanka.
Danke, liebe Carina, dass du deine Tipps für Alleinreisende in Sri Lanka und deine persönlichen Fotos in unserem Sandaru-Lanka-Blog teilst.
Interesse an einer Rundreise, doch lieber nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Wir organisieren für unsere Gäste individuelle und geführte Rundreisen im Auto mit Übernachtungen in Hotels.
Immer mehr Frauen entdecken Sri Lanka als Urlaubsland, um die beliebte tropische Insel zu erkunden und eine Ayurvedakur zu machen. Unser Lesetipp: „Meine erste Ayurvedakur: Ein Tag in Sandaru Lanka“ – ein Erfahrungsbericht von Nina, die im Oktober 2024 in Sandaru Lanka zu Gast war.