Ayurveda und Verdauung: 20 Tipps, um gesund zu essen

Ayurvedisches Mittagessen. Vielfalt an bunten Gerichten. Gemüse und Hülsenfrüchte. Appetitlich angerichtet.

Die ayurvedische Küche unterstützt die Verdauung. Gewürze, Kräuter und Lebensmittel decken alle Geschmacksrichtungen ab: süß, sauer, salzig, bitter, scharf und herb.

21.06.2024

Nähren Sie Körper und Geist gleichermaßen, damit Ihnen nichts mehr auf den Magen schlägt. Schaffen Sie Raum für bewusste, gesunde Essgewohnheiten, die Ihr Wohlbefinden stärken. Unsere Tipps für eine gute Verdauung und Darmgesundheit.

Der Ayurveda sagt: Du bist, was du verdaust

Ein Ayurvedaarzt in Sri Lanka hat mir diese Weisheit nähergebracht: „You are what you digest“. Doch was bedeutet das genau? Der Ayurveda lehrt uns: Unser Wohlbefinden hängt von unserem Verdauungsfeuer, dem sogenannten Agni, ab. Stress oder Schlafmangel bereiten uns ein mulmiges Gefühl im Magen. Fast Food stößt uns sauer auf. Wenn wir Lebensmittel ungünstig miteinander kombinieren, sind wir durch den Wind. Schnelles Essen im Gehen oder hektische Mahlzeiten in der U-Bahn schlagen uns auf den Magen. Auch anstrengende Gespräche und Druck legen sich quer. Das alles verdauen wir nicht. Zurück bleibt Ama, das Unverdaute oder die Schlackstoffe, die festsitzen.

Im Ayurveda ist klar: Sowohl grobstoffliche als auch feinstoffliche Einflüsse entscheiden darüber, ob unsere Verdauung funktioniert oder eben nicht.

Sind unsere Bioenergien in Schieflage, leidet die Verdauung

Der Ayurveda geht davon aus: Der Mensch ist ein Teil der Natur. So wie die Schöpfung auf den Elementen Luft, Äther, Feuer, Wasser und Erde basiert, beeinflussen diese Bioenergien auch uns Menschen. Die Konstitution jedes Menschen basiert körperlich und seelisch auf der Qualität dieser sogenannten drei Doshas:

  • Vata (Luft und Äther): Ist Vata dominant, brennt das Verdauungsfeuer wechselhaft wie eine flackernde Kerze. Die Folge sind Blähungen, Luft im Bauch und unverdaute Ablagerungen.
  • Pitta (Feuer und Wasser): Brennt das Verdauungsfeuer übermäßig stark, kann unser Körper die Nährstoffe nicht optimal aufnehmen, was zu Heißhunger und Durchfall führt.
  • Kapha (Wasser und Erde): Ist das Kapha-Dosha zu hoch, fühlen wir uns träge, abgeschlagen und appetitlos.

Das Ziel des Ayurveda ist es, immer wieder ein gesundes Gleichgewicht zwischen diesen Bioenergien, den sogenannten Doshas, herzustellen. Der Ayurveda betrachtet jeden Menschen als Individuum. Seine Konstitution, seine Lebenssituation und seine Gewohnheiten beeinflussen seine Gesundheit. Deshalb kann gibt es nicht den ayurvedischen Standard.

Doch es gibt wertvolle Grundregeln, die für die Darmgesundheit aller Konstitutionstypen hilfreich sind. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie sich gut ernähren und Ihre Verdauung fördern.

 

Früchteteller und Lotusblume: Beides tut der Verdauung gut.

Ayurveda-Tipps für eine gute Verdauung

  1. Pflegen Sie Ihren Darm. Trinken Sie am Morgen ein oder zwei Gläser warmes Wasser auf nüchternen Magen.
  2. Essen Sie regelmäßig. Frühstücken Sie leicht. Nehmen Sie über Mittag Ihre Hauptmahlzeit ein. Wenn die Sonne am höchsten steht, brennt das Verdauungsfeuer am stärksten. Speisen Sie am Abend spätestens um 19.00 Uhr.
  3. Achten Sie auf die richtige Menge. Sie hängt von der Kraft unserer Verdauung und des Stoffwechsels ab. So brauchen Pittas in der Regel mehr Nahrung als Kaphas. Generell gilt: Eine nährende Mahlzeit passt in zwei ausgebreitete Handflächen.
  4. Der Körper braucht vier bis sechs Stunden, bis er das Essen verdaut hat. Gönnen Sie Ihrem Darm die Phasen der Ruhe und Regeneration zwischen den Essenszeiten.
  5. Essen Sie nur, wenn Sie Hunger haben. Sonst überfordern Sie Ihre Verdauung.
  6. Bevorzugen Sie gekochte Lebensmittel. Viele Menschen vertragen Rohkost nicht gut, obwohl rote Beete, Karotten und grüner Salat gesund sind. Nehmen Sie Rohkost nur über Mittag zu sich, wenn das Verdauungsfeuer besonders stark brennt. Abends sind Salate schwer verdaulich.
  7. Essen Sie in Ruhe. Verzichten Sie auf heftige Diskussionen oder hitzige Gespräche bei Tisch. Auch das tut Ihrer Verdauung gut.
  8. Die Verdauung beginnt im Mund. Kauen Sie ausgiebig, sonst bleibt Ihnen die Spucke weg.
  9. Trinken Sie zum Essen nur kleine Schlucke oder gar nicht. Trinken Sie besser zwischen den Mahlzeiten. Verzichten Sie komplett auf eiskaltes Wasser.
  10. Verwenden Sie regionale, saisonale, frische Lebensmittel in Bioqualität. Kochen Sie frisch.
  11. Halten Sie Balance. Wenn Sie am Abend zum Essen bei Freunden eingeladen waren, lassen Sie am nächsten Tag das Frühstück weg.
  12. Für Nicht-Vegetarier gilt: Essen Sie bevorzugt Hühnchen und Fisch. Rotes Fleisch wie Rindfleisch gilt im Ayurveda als schwer verdaulich. Wild gilt als besser verdaulich. Generell gilt: Je kleiner das Tier, desto besser kommt der Darm damit zurecht.
  13. Für Nicht-Veganer wichtig: Nehmen Sie Kuhmilch für sich alleine ein. Kombinieren Sie Milchprodukte nicht mit Früchten oder Fleisch. Ausnahmen sind Datteln oder Reis.
  14. Verzehren Sie fermentierte Milchprodukte wie Joghurt und Käse nicht zusammen mit sauren Früchten oder Tomaten. Die Säure reizt Pitta.
  15. Genießen Sie Obst getrennt von anderen Nahrungsmitteln. Denn Früchte sind per se leicht verdaulich, zusammen mit anderen Lebensmitteln können sie oft unnatürlich lang im Magen liegen und Sie belasten. Die Folge sind Blähungen.
  16. Achten Sie auf ein proteinreiches Lebensmittel zu jeder Mahlzeit. Das kann pflanzlich oder tierisch sein.
  17. Essen ist Genuss und schenkt Freude. Sorgen Sie gut für sich und genießen Sie! Ihre Verdauung dankt es Ihnen.
  18. Hören Sie auf Ihren Körper, vertrauen Sie Ihrer Intuition, beobachten Sie Ihre Verdauung. Praktizieren Sie, was Ihnen guttut.
  19. Begeben Sie sich beim Essen in gute Gesellschaft oder nehmen Sie sich Zeit für sich alleine. Halten Sie Abstand von Begegnungen, die Sie erst einmal verdauen müssen. Auch emotionale Schwere schwächt das Verdauungsfeuer Agni.
  20. Kochen Sie bewusst. Bereiten Sie mit guten Gedanken Ihre Speisen zu, damit Sie sich und Ihr Darm rundum wohlfühlen.

Für eine gute Verdauung: Die ayurvedische Küche ist leicht und nährstoffreich.

Worauf warten Sie? Starten Sie Ihre Reise zu einer besseren Gesundheit und Wohlbefinden. Genießen Sie die ayurvedische Küche Sri Lankas. Stärken Sie Ihr Immunsystem bei einer Ayurvedakur und werfen Sie Ballast ab. Profitieren Sie von unseren Genusspreisen 2024 und lernen Sie Ayurveda in Sandaru Lanka kennen.

Ihre und Eure
Susanne | happy@sandaru-lanka.com

Susanne Kleiner, CEO Sandaru Lanka

Susanne Kleiner ist Kommunikationsexpertin, Trainerin, Coach, Texterin und Schreibpädagogin aus Freiburg im Breisgau. Gemeinsam mit Thushara hat sie sich mit Sandaru Lanka ihren Traum erfüllt: einen Ort für Menschen zu gestalten, die bei sich ankommen und Ayurveda genießen wollen. Erfahren Sie mehr über die Menschen hinter Sandaru Lanka und lesen Sie die Geschichte, wie Sandaru Lanka entstanden ist.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Sandaru Lanka Ayurveda (@sandaru_lanka)

Sandaru Lanka folgen: